„Bei uns kann so etwas nie passieren”
Vater und Mutter aus dem Stück
Ein italienischer Badeort in den 1920er Jahren. Eine deutsche Familie im Urlaub. Ein
mysteriöser Hypnotiseur namens Cipolla, der die Grenzen zwischen Unterhaltung und
Manipulation verwischt. Was bei Thomas Mann als düstere Parabel über die Verführungskraft
autoritärer Macht beginnt, wird in Vladislav Grakovskis Inszenierung zu einer erschreckend
aktuellen Studie über den Alltag der Intoleranz.
In dieser Neufassung von Nadja Frolowa steht nicht der charismatische Demagoge im
Zentrum, sondern die Menschen um ihn herum: Mario, der naive Student auf der Suche nach
seiner Identität. Silvestra, die selbstständige Cafébesitzerin zwischen Unabhängigkeit und
gesellschaftlichem Druck. Die Eltern, die einen ruhigen Strandurlaub mit den Kindern
verbringen wollen. So entwickelt der Text die bei Mann nur skizzierten Figuren zu lebendigen
Charakteren mit eigenen Motivationen, Träumen und Ängsten. Statt der mystischen
Unausweichlichkeit der Originalnovelle zeigt diese Inszenierung die alltäglichen
Mechanismen, durch die Diskriminierung und autoritäres Denken in das Leben gewöhnlicher
Menschen eindringen – vom Kindesalter an.
Die Inszenierung nutzt Elemente des Theaters der 1920er Jahre, wie Kabarett oder
Brechtsche Verfremdung, um die Distanz zwischen damals und heute aufzuheben. In Zeiten,
da populistische Bewegungen in sozialen Medien ihre eigenen „Wahrheiten“ konstruieren und
demokratische Institutionen an Glaubwürdigkeit verlieren, stellt Manns
Geschichte die unbequeme Frage: Wo verläuft die Grenze zwischen Widerstand und Gewalt?
Mario verliert in dieser Version nicht nur den Kampf gegen Cipolla, sondern auch gegen sich
selbst. Seine finale Handlung ist weniger mystische Erlösung als vielmehr das Versagen eines
Menschen, der andere Wege des Widerstands möglicherweise gar nicht sieht und damit
ungewollt die Logik derer übernimmt, denen er zu widerstehen glaubt.
Die Aufführung verzichtet bewusst auf historisierende Details und macht die Geschichte
dadurch zeitlos: Das internationale Theater Atelier bereitet eine Parabel über die Fragilität
demokratischer Werte vor, die genauso gut heute spielen könnte wie vor hundert Jahren.
Die Frage ist: Wie abgenutzt sind unsere demokratischen Mechanismen? Und wie bereit ist die
Zivilgesellschaft zur Selbstverteidigung?
Inszenierung und Bühnenbild Vladislav Grakovski
Mit Stefan Vitelariu, Nadia Dellagiacoma, Jonas Vetter, Femi Morina, Julia Mary, Jannis Sky, Victoria
Skopp
Auch Eva Nagel, Polina Schindler, Iren Nagel, Anton Hofmann, Olga Kuschnirak, Maria Volkovski und
Solomia Dudaryeva
Kostümbild Lara Kamysina
Dramaturgie Nadja Frolowa
Regieassistenz Katherine Butikova
Öffentlichkeitsarbeit Darya Piatrova
Weitere Vorstellungen 2026
15. Februar und 22. März
Regisseur Vladislav Grakovski studierte an der Staatlichen Theaterhochschule Taschkent (Usbekistan).
Er lebt seit 2002 in Deutschland. Engagements als Regisseur und Schauspieler führten ihn an
verschiedenste Bühnen Deutschlands: unter anderem an das Eurotheater Central Bonn, das Internationale
Theater Frankfurt, das Kammertheater Berlin. Neben seiner Tätigkeit als freischaffender
Theaterschauspieler arbeitete Vladislav Grakovskiy auch für Film und Fernsehen (unter anderem The
Night Father Christmas Died, Der Ursprung der Gewalt, Masel Tov Cocktail und Meine Freundin Volker)
sowie als Synchronsprecher. 2014 eröffnete er in Stuttgart Ost sein eigenes Kammertheater Atelier. In den
vergangenen Spielzeiten inszenierte er unter anderem Der Idiot, Molièrs Don Juan und Der Gott des
Gemetzels.
Femia Morina ist seit Anfang der Gründung als Schauspieler im Theater Atelier tätig. Er stand bereits in
den Produktionen „Der Idiot“, „Nasreddin vs Eulenspiehel“ und „Der Nussknacker“ auf der Bühne.
Julia Marys Debüt im Theater Atelier fand in der Spielzeit 2013/2014 statt. Unter anderem wirkte sie in
den Inszenierungen „Nachtasyl“, „Das Wunder des Heiligen Antonius“ und „Grüner See. Rotes Wasser“
mit.
Jannis Sky hat in den Inszenierungen „Das Wunder des Heiligen Antonius“ und „Die Kunst, ein gutes
Stück zu schreiben“ gespielt.
Victoria Skopp steht seit der Spielzeit 2021/2022 auf der Bühne des Theaters. Sie ist in „Es war einmal
ein Mord“ und „Liebe Pamela“ zu sehen.
Für Stefan Vitelariu, Nadia Dellagiacoma und Jonas Vetter sind ihre Rollen ein Debüt im Theater
Atelier.
Lara Kamysinas Bühnenbilder und Kostüme konnte man in „Der Idiot“, „Der Drache“, „Die toten
Seelen“, „Alice im Wunderland“ und „Einladung ins Schloss“ erleben.
Mario und der Zauberer ist im Theater Atelier in der Spielzeit 2026-2027 insgesamt zehnmal zu erleben.
Kartenreservierung
Telefonisch unter 0711 122 546 29
oder 0176 63 11 44 11 (WhatsApp)
oder unter tickets.theateratelier.eu
sowie direkt an der Kartenkasse des Theaters www.theateratelier.eu
mysteriöser Hypnotiseur namens Cipolla, der die Grenzen zwischen Unterhaltung und
Manipulation verwischt. Was bei Thomas Mann als düstere Parabel über die Verführungskraft
autoritärer Macht beginnt, wird in Vladislav Grakovskis Inszenierung zu einer erschreckend
aktuellen Studie über den Alltag der Intoleranz.
In dieser Neufassung von Nadja Frolowa steht nicht der charismatische Demagoge im
Zentrum, sondern die Menschen um ihn herum: Mario, der naive Student auf der Suche nach
seiner Identität. Silvestra, die selbstständige Cafébesitzerin zwischen Unabhängigkeit und
gesellschaftlichem Druck. Die Eltern, die einen ruhigen Strandurlaub mit den Kindern
verbringen wollen. So entwickelt der Text die bei Mann nur skizzierten Figuren zu lebendigen
Charakteren mit eigenen Motivationen, Träumen und Ängsten. Statt der mystischen
Unausweichlichkeit der Originalnovelle zeigt diese Inszenierung die alltäglichen
Mechanismen, durch die Diskriminierung und autoritäres Denken in das Leben gewöhnlicher
Menschen eindringen – vom Kindesalter an.
Die Inszenierung nutzt Elemente des Theaters der 1920er Jahre, wie Kabarett oder
Brechtsche Verfremdung, um die Distanz zwischen damals und heute aufzuheben. In Zeiten,
da populistische Bewegungen in sozialen Medien ihre eigenen „Wahrheiten“ konstruieren und
demokratische Institutionen an Glaubwürdigkeit verlieren, stellt Manns
Geschichte die unbequeme Frage: Wo verläuft die Grenze zwischen Widerstand und Gewalt?
Mario verliert in dieser Version nicht nur den Kampf gegen Cipolla, sondern auch gegen sich
selbst. Seine finale Handlung ist weniger mystische Erlösung als vielmehr das Versagen eines
Menschen, der andere Wege des Widerstands möglicherweise gar nicht sieht und damit
ungewollt die Logik derer übernimmt, denen er zu widerstehen glaubt.
Die Aufführung verzichtet bewusst auf historisierende Details und macht die Geschichte
dadurch zeitlos: Das internationale Theater Atelier bereitet eine Parabel über die Fragilität
demokratischer Werte vor, die genauso gut heute spielen könnte wie vor hundert Jahren.
Die Frage ist: Wie abgenutzt sind unsere demokratischen Mechanismen? Und wie bereit ist die
Zivilgesellschaft zur Selbstverteidigung?
Inszenierung und Bühnenbild Vladislav Grakovski
Mit Stefan Vitelariu, Nadia Dellagiacoma, Jonas Vetter, Femi Morina, Julia Mary, Jannis Sky, Victoria
Skopp
Auch Eva Nagel, Polina Schindler, Iren Nagel, Anton Hofmann, Olga Kuschnirak, Maria Volkovski und
Solomia Dudaryeva
Kostümbild Lara Kamysina
Dramaturgie Nadja Frolowa
Regieassistenz Katherine Butikova
Öffentlichkeitsarbeit Darya Piatrova
Weitere Vorstellungen 2026
15. Februar und 22. März
Regisseur Vladislav Grakovski studierte an der Staatlichen Theaterhochschule Taschkent (Usbekistan).
Er lebt seit 2002 in Deutschland. Engagements als Regisseur und Schauspieler führten ihn an
verschiedenste Bühnen Deutschlands: unter anderem an das Eurotheater Central Bonn, das Internationale
Theater Frankfurt, das Kammertheater Berlin. Neben seiner Tätigkeit als freischaffender
Theaterschauspieler arbeitete Vladislav Grakovskiy auch für Film und Fernsehen (unter anderem The
Night Father Christmas Died, Der Ursprung der Gewalt, Masel Tov Cocktail und Meine Freundin Volker)
sowie als Synchronsprecher. 2014 eröffnete er in Stuttgart Ost sein eigenes Kammertheater Atelier. In den
vergangenen Spielzeiten inszenierte er unter anderem Der Idiot, Molièrs Don Juan und Der Gott des
Gemetzels.
Femia Morina ist seit Anfang der Gründung als Schauspieler im Theater Atelier tätig. Er stand bereits in
den Produktionen „Der Idiot“, „Nasreddin vs Eulenspiehel“ und „Der Nussknacker“ auf der Bühne.
Julia Marys Debüt im Theater Atelier fand in der Spielzeit 2013/2014 statt. Unter anderem wirkte sie in
den Inszenierungen „Nachtasyl“, „Das Wunder des Heiligen Antonius“ und „Grüner See. Rotes Wasser“
mit.
Jannis Sky hat in den Inszenierungen „Das Wunder des Heiligen Antonius“ und „Die Kunst, ein gutes
Stück zu schreiben“ gespielt.
Victoria Skopp steht seit der Spielzeit 2021/2022 auf der Bühne des Theaters. Sie ist in „Es war einmal
ein Mord“ und „Liebe Pamela“ zu sehen.
Für Stefan Vitelariu, Nadia Dellagiacoma und Jonas Vetter sind ihre Rollen ein Debüt im Theater
Atelier.
Lara Kamysinas Bühnenbilder und Kostüme konnte man in „Der Idiot“, „Der Drache“, „Die toten
Seelen“, „Alice im Wunderland“ und „Einladung ins Schloss“ erleben.
Mario und der Zauberer ist im Theater Atelier in der Spielzeit 2026-2027 insgesamt zehnmal zu erleben.
Kartenreservierung
Telefonisch unter 0711 122 546 29
oder 0176 63 11 44 11 (WhatsApp)
oder unter tickets.theateratelier.eu
sowie direkt an der Kartenkasse des Theaters www.theateratelier.eu